Wie oft sagen wir : „DIE Männer…, DIE Frauen…, DIE Lehrer…,
DIE Politiker“ usw.
Verallgemeinern im großen Stil und scheren alle Männer, Frauen, Lehrer und Politiker über einen Kamm.
Das ist eine Be- bzw. Abwertung einer ganzen Gruppe.
Wir machen alle gleich und verurteilen einen jeder, der zu dieser Gruppe gehört, und irgendwie gehört man immer zu einer Gruppe.
Es scheint keine Ausnahmen zu geben; alle sind ebenso!
Solche Aussagen haben eine Absolutheit, die keinen Freiraum läßt für etwas Anderes.
Was ist mit den Menschen, die in eine dieser „DIE-Gruppen“ gehören, die nicht so sind?
Sie haben wir mit unserem absoluten Urteil mit abgestempelt.
Verdient haben sie es nicht, und ungerecht ist es obendrein.
Letztendlich wollen wir auch nicht so pauschal behandelt werden.
Wo bleibt da die Einzigartigkeit eines Jeden?

Wir verurteilen und schaffen damit eine eindeutige Trennung.
„DIE Anderen sind so! Ich nicht! Ich habe damit nichts zu tun!“ will ich damit ausdrücken.
Ich denke, dass das nicht so einfach ist.
Wir sind alle ein Teil des großen Ganzen und damit verbunden.
Da kann ich nicht sagen: „Das geht mich nichts an! Das ist nicht meine Sache!“
Mich zurück ziehen in die Unschuld und Teilnahmslosigkeit.
Da wir ein Teil von allem sind, hat es sehr wohl etwas mit mir zu tun!
Selbst wenn mir etwas nicht gefällt oder ich etwas ablehne, bin ich gefordert aktiv einen Beitrag zu leisten um es zu ändern.
Statt mich mit verschränkten Armen zurück zu lehnen und so zu tun als ob mich das Alles nicht betrifft.

Ich finde, es lohnt sich darüber nach zudenken und zu überlegen, ob man in Zukunft „DIE…“ überhaupt noch sagen möchte.

Anaheim/Kalifornien, 27.01.2020