Die belgische Wiese.
Ein Abenteuer.
Da bin ich; oder liege ich!
Auf jeden Fall bin ich ein Stück Wiese in Belgien.
Ca. 50 x 40 m groß würden die Menschen meinen Umfang beschreiben.
Mein Haar war gestutzt und lag braun getrocknet auf mir. Mein grünes „Kleid“
Leuchtet, obwohl es am Himmel sehr, sehr dunkel ist.
Tausende von dicken Regentropfen prasseln auf mich herab.
Ich freue mich über diese Erfrischung,
denn seit Tagen dürstet es mich nach Wasser.
Entspannt gebe ich mich dem starken Regen hin.
Von Ferne höre ich dröhnende Geräusche, die sich nähern.
Sie scheinen mich zu umkreisen diese Geräusche. Es ist kein einzelnes.
Ich vernehme ähnlich klingendes Motorengedröhne.
Irritiert schaue ich nach oben in den grauen, schweren Regenhimmel.
Hinter der Baumreihe rechts von mir erscheint ein schwarzes Ungetüm,
umkreist mich und landet auf meiner hinteren linken Seite.
Entsetzt und empört will ich mich gerade beschweren,
da schwebt ein weiteres lärmendes Gerät über die Baumwipfel auf mich zu.
“Na, dass wird ja immer schöner,“ denke ich bei mir.
Nein, das ist noch nicht alles.
Ein drittes Objekt erscheint dröhnend und senkt sich auf mich herab.
Rüttelnd und schüttelnd stehen sie nun auf mir.
Gott-sei-Dank verringern sie irgendwann ihren Lärm;
bis es schließlich ganz ruhig ist.
Nichts passiert.
Stille, nur die dicken Regentropfen hämmern auf die metallenen Körper
der mir unbekannten Flugobjekte.
Luken werden geöffnet.
Ich befürchte, dass Aliens aussteigen und mich gänzlich okkupieren.
Ich ziehe mich zusammen und verstecke mich unter meinem getrockneten Gras.
Eine halbe Stunde passiert rein gar nichts.
Nur die dunklen Wolken und der trommelnde Regen.
Unsicher, verharre ich geduckt. Plötzlich!
Fast zeitgleich werden die Luken der unheimlichen Flugmaschinen geschlossen.
Der Anführer, dass schwarze Teil, das als erster eingeschwebt ist, startet seine Turbine.
Er bewegt sich in die Lüfte, umkreist mein Territorium und senkt sich wieder herab.
Zitternd beobachte ich, was vor sich geht.
Die anderen Maschinen starten ihre Motoren und erheben sich in den regennassen Himmel.
Der Anführer folgt ihnen, übernimmt das Kommando und die mir unbekannten Objekte entfernen sich.
Zwei Minuten später herrscht wieder Ruhe, nur die dicken Regentropfen prasseln auf mich herab und beglücken mich mit Wasser.
Schüttelnd frage ich mich: “Habe ich alles geträumt, oder sollte ich das alles wirklich erlebt haben? Ein Abenteuer hier bei mir?
Im Grunde genommen bin ich doch nur eine kleine grüne Wiese in Belgien.“