Herbstwald.
Ich spaziere durch den Wald.
Die Blätter rascheln unter meinen Füßen, und da so unendlich viele auf dem Boden liegen, habe ich das Gefühl wie auf einem Kissen durch den Wald zu spazieren.
Die Laubbäume haben sich orange-braun gefärbt.
Es gibt nur noch wenige grüne Blätter.
Die Luft steht still, kühl und irgendwie erfrischend.
Ich bin ganz alleine.
Im Hintergrund krächzen die Krähen und sorgen für Aufruhr im Wald.
Ich kann die Pilze riechen, die es hier irgendwo geben muß.
Wahrscheinlich sind sie unter den hunderttausenden herabgefallenen Blättern versteckt.
Ruhe und Besinnlichkeit strahlt der Wald aus.
Ich komme durch einen Bereich, in dem Kiefern stehen.
Jetzt raschelt es nicht mehr unter meinen Füssen.
Nein, jeder Schritt ist geräuschgedämpft.
Ich gehe über ein ganz weiches Nadelbett.
Unendlich viele Kiefernadels haben die Bäume im Kampf ums Überleben während des heißen Sommers oder gegen den Schädling abgeworfen.
Feinste Regentropfen haben es durch das Blätterdach geschafft und tropfen mir nun ins Gesicht. Es sind nur wenige, die meisten wurden von den Blättern aufgehalten.
Wallbach, 4.11.2019